...mit ihren Ideen, die sich über die Realität hinweg setzen!" Träumer, Phantasten, Irre, Idioten! Nichts haben sie beizutragen mit ihren Spinnereien. Nichts davon lässt sich umsetzen, realisieren, nichts davon macht satt! Nützlich? Für wen bitteschön? Wozu Undenkbares denken? Es ist schließlich wie es ist und was nicht geht, geht einfach nicht!" dachte der Frühmensch. Dabei senkte er wieder den Kopf und suchte weiter den Waldboden nach essbaren Pilzen ab. Genau so, wie es die Eltern und Großeltern vor ihm gemacht haben.
Natürlich wissen wir nicht, was der Frühmensch dachte - mit Sicherheit hat er sich nicht so ausgedrückt und gleichzeitig erinnert mich dieses ewig gestrige Denken an Menschen, die vermutlich noch immer in Abris leben würden, wenn es sich einrichten ließe. Wie tröstlich, dass sie nicht Recht behielten. Heute lebt man hauptsächlich in befestigten Behausungen, viele gehen einer 40 h Beschäftigung nach. Man sucht nicht mehr nach Nahrung, man geht auf Schnäppchenjagd. Das Erzählen von Geschichten wurde von Nachrichten in Echtzeit abgelöst und der Blick ins Universum hat längst den Anspruch des göttlichen verloren. Seltsame Zeiten, würde der Frühmensch sagen, der sich all das nie hätte träumen lassen. Oder vielleicht doch, wenn er ein Spinner war. Einer, der über die eigene Realität hinweg dachte, träumte und damit der Entwicklung Anlass gab!
Und obwohl wir rückblickend sagen können, dass unsere Realität irgendwann nur ein versponnener Traum war, tun wir es jenen gleich, die irgendwann sagten: "hör auf zu spinnen, das geht nie!" Es scheint, als hätte der Mensch sich darin kaum weiterentwickelt. Noch immer werden jene verhöhnt, die sich über das bisher Gedachte hinwegsetzen. Immer noch werden die Rahmen von kleinen Geistern klein gehalten aus der puren Angst heraus, die Höhle, an die man sich gewöhnt hat, verlassen zu müssen. Aus Ermangelung an Vorstellungskraft, die jedoch zu guter Letzt die Zukunft gestalten wird!
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